Ringelnatter (4.4.16)

Immer wenn die Tage anfangs April warm werden, zieht es mich unwiderstehlich ins Kaltbrunnerried. Denn dort kann man die Ringelnattern bei der Paarung beobachten. Nicht selten sind 5 und mehr Tiere gleichzeitig unterwegs, verfolgen gezielt Geruchspuren und mischen sich zu Ringelnatterknäueln.

Dieses Jahr zeigten sich auch wieder einmal sowohl ein Zauneidechsenmännchen als auch ein -weibchen.

 

 

Osmia bicornis (5.4.16)

Auf und an unserem Balkon gibt es viele Brutmöglichkeiten für Tiere: Nistkasten für Kohlmeise (dieses Jahr neu belegt), Nistkästen für Mauersegler (dieses Jahr mit 3 weiteren Nistkästen ergänzt), Holzklötze mit Bohrlöchern für die Solitärbienen. Und daneben hat es noch Einzelappartements die ursprünglich gar nicht als Wildbienen-Hilfe gedacht waren, um die sich aber zwei Männchen von Osmia bicornis (rote Mauerbiene) streiten. (Dank an Rainer Neumeyer für die Bestimmung)

Ebrodelta zum Dessert (24.-25.2.16)

Nachdem wir insgesamt 7 Nächte in der Region El Fondo (Elche und Alicante) verbracht hatten, zog es uns einige hundert Kilometer nordwärts, zur letzten Spanien-Destination diesmal, dem Ebrodelta.

Wir waren schon mehrmals dort, was wir aber antrafen überraschte uns gründlich: Das ganze Delta war staubtrocken, einzig ein einzelner Acker war schon leicht bewässert, hier hielten sich ein paar weisse Reiher auf. Vögel trafen wir vor allem in der Region Tancada sowie bei Riumar und in den Wasser führenden Kanälen entlang der Strassen. Hier gelangen mir zum ersten Mal brauchbare Waldwasserläufer sowie eine hübsche Bekassine.

Unterkunft fanden wir wieder im Hotel / Restaurant Paca in Riumar, wo man ausgezeichnet isst (Paca heisst die Patronne, sie ist Kochbuchautorin) und nicht weit hat zum vor allem am Abend schön gelegenen Naturschutzgebiet. Hier waren dieses Jahr die Sichler, allerdings nur in relativ kleiner Zahl, der Eisvogel sass vor dem Hide, Bekassinen flogen geschäftig herum und zwei Silberreiher gaben sich weit weg auf den Grind. Gut war vor allem das zweite Hide.

Am Abreisetag (26.2.) suchten wir noch nach den schon schmerzlich vermissten Stummellerchen - und fanden sie tatsächlich.

Die Fahrt nach St.Rémy de Provence (wo wir übernachteten und einkauften) dauerte etwa 8 Stunden.

Eine Foto-Auswahl der Spanienreise findet sich hier als Galerie 

Dieser Waldwasserläufer war so mit seinem Krebs beschäftigt, dass er sich nicht wie für Waldis typisch frühzeitig aus dem Staub machte.

Ebenfalls in einem Wassergraben suchte eine Bekassine nach Nahrung. Wenn sie sich beunruhigt fühlte, setzte sich sich getarnt hin. Ob sie beim Aufstehen über die eigenen Füsse gestolpert ist?

Seidenreiher bei tief stehender Sonne

Die Sichler frassen bei Riumar direkt vor dem Hide.

Für einmal: Ein Ess-Selfie (sagt man dem so?) mit der Paella aus dem Hotel Paca in Riumar

Zum Abschluss nochmals Sichler, so wie ich sie gerne fotografiert hätte. Das ist natürlich ein Fotoshop-Fake. Immerhin: Alle Zutaten sind vom selben Ort.

 

Region Alicante (17.2.-23.2)

Ursprünglich war geplant, zwei weitere Tage in der La Mancha zu bleiben. Der starke Wind und die Temperaturen warfen die Pläne über den Haufen und wir flüchteten ans Meer, südlich von Alicante. Das Hotel, das wir fanden, war in La Marina, in der Nähe von Santa Pola, und wir waren schon vor ein paar Jahren einmal dort. Das Zimmer und das Essen sind ganz leidlich, das Personal sehr nett. Wir blieben zwei Nächte und wechselten dann nach Aspe, wo das Hotel schon für fünf Nächte reserviert war. Die ersten beiden Abende gab es hervorragendes Essen im zugehörigen Restaurant, ab dem dritten Abend blieb das Speiselokal geschlossen und wir mussten uns im Stadtzentrum nach Nahrung umschauen, was nicht unbedingt ein Erfolg war. In Erinnerung bleiben die Kartoffeln mit viel zu viel Mayo-Ketchup-Salsa oder die Kroketten, die von aussen sehr schön waren, innen aber eine mehlige Schmiere enthielten.

Bei Torre de Pinet befindet sich ein ganz nettes Schutzgebiet mit zum Teil sehr nahen Beobachtungen von Dünnschnabelmöwe, Stelzenläufer, Säbelschnäbler und anderen Limikolen, die sich gut aus einem Hide heraus fotografieren lassen.

El Fondo (= El Hondo) ist ein sehr attraktives Feuchtgebiet im Landesinnern, aber küstennah.  Es ist gut erschlossen mit vielen Hides und bietet auch im Februar interessante Arten. Der Zugang zu den südlichen, sehr guten Hides ist nicht ganz einfach: Entweder man geht ziemlich weit (Hin und Zurück ca. 5 km) zu Fuss, oder man weiss, wo es einen Steg über den abtrennenden Kanal hat und parkt dort (das Fahrrad ist natürlich eine Alternative). Dann ist es deutlich kürzer. Zudem empfehlen sich vor allem beim einen Hide Stiefel oder sehr hohe wasserfeste Schuhe. Belohnt wurden wir mit einer netten Gruppe Weisskopfruderenten, vielen Schwarzhalstauchern in unterschiedlichem Kleid, Blaukehlchen, Zwergdommel und anderen Wasser- und Riedvögeln. Im Frühling muss das grossartig sein. Der Nordeingang ist nicht immer offen, man muss sich telefonisch anmelden und kann nur 3 Stunden hinein, allerdings mit dem Auto. Beginnt man nicht mit dem ersten Ausguck, sondern fährt soweit wie möglich, sitzen vielleicht noch die Zwergadler auf den kahlen Bäumen. Nicht nur das NSG ist übrigens interessant, auch im Kulturland drum herum finden sich Arten wie Steinkauz und Mittelmeerraubwürger.

Einen Tag lang liessen wir uns von Pau von Birdingspain ins Hinterland von Alicante fahren. Er sollte uns an Orte führen, wo schwierige Arten zu finden sind. Pau löste die Aufgabe. Gleich beim ersten Halt entdeckte Susanne in unendlicher Entfernung vier Wüstengimpel, Pau steuerte den Trauersteinschmätzer und die Blaumerle bei, und in den Büschchen hielt sich eine Provencegrasmücke auf. Für den Habichtsadler brauchte er einige Anläufe, dieser konnte dann doch weit weg am Horizont gesichtet werden. Die Balearensturmtaucher waren dann im Hafen von Santa Pola zu beobachten, sie flogen hinter den heimkehrenden Fischerbooten her.

Bei einer Ausfahrt ins Hinterland von Elche sahen wir riesige Steinbrüche, in denen Marmor abgebaut wurde. Ganze Berge (bei Alguenya) werden in transportierbare Blöcke zersägt. Und auf solchen Blöcken zeigte sich ein Trauersteinschmätzer sehr schön. Sonst war - dem Wind sei's gedankt - nicht viel los.

Eine Foto-Auswahl der Spanienreise findet sich hier als Galerie

Auf der Fahrt von Almagro nach Elche fanden wir diese Theklalerche (Dank Gesang bestimmt)

Im NSG Salinas del Bras del Port: Dünnschnabelmöwe, Stelzenläufer, Säbelschnäbler

Beim frühmorgendlichen Blick aus dem Hotel in La Marina (ich weiss, ein Kitschli...)

El Fondo, aus dem Hide beim Zentrum: Übersichtsfoto, Schwarzhalstaucher, Rosaflamingo

El Fondo, Eingang beim Nordtor: Weisskopfruderente, Zwergadler

Wüstengimpel im Hinterland von Alicante, Wüstengimpel (extrem herausvergrössert)und deren Lebensraum

Im Kulturland rund um El Fondo: Mittelmeerraubwürger und Steinkauz

Wenn ganze Berge abgebaut werden: Marmorsteinbruch bei Alguenya, Trauersteinschmätzer