Nachtreiher und Flamingo (17.9.25)

Es mutet fast schon wie Ferien in Südfrankreich an: Im seichten Wasser trippeln 18 Flamingos (diesjährige Jungvögel), um Insektenlarven aufzuwirbeln, und am Ufer ruht ein junger Nachtreiher. So geschieht es derzeit am Klingnauer Stausee. Vor allem die Flamingos locken viele Leute an. Unklar ist, welcher Zufall die Flamingogruppe in die Schweiz verschlagen hat.

Limikolen (3.9.25)

Anfangs September übernachteten wir zwei Mal im Hotel des Ours (einfach, günstig, sauber, chinesische Küche) in Vuiteboeuf. Von dort aus fuhren wir auf den Mont Suchet, wo wir auf Wespenbussardzug hofften - vergeblich. Der feine Tomme im Chalet du Suchet war immerhin auch eine Reise wert.

Mehrmals beobachteten wir bei der Parcelle du projet "Escales limicoles". Da gab es viel zu bestimmen (Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Flussuferläufer, Alpenstrandläufer, Zwergstrandläufer, Sichelstrandläufer, Grünschenkel, Temminckstrandläufer, Flussregenpfeifer, Sandregenpfeifer, Kiebitz, Bekassine), aber das meiste war recht weit entfernt, und vor allem abends vom Lichteinfall her sehr schwierig. Aufgrund der grossen Distanz fotografierte ich mit 800mm plus 1.4 Konverter ab Stativ. Das Ergebnis war ernüchternd. Über 95 % der Bilder waren nicht richtig scharf. Mitschuldig daran dürfte auch das von Auge nicht wahrnehmbare leichte Flimmern sein. Immerhin: ein paar Fotos sind gut genug, um sie hochzuladen.

So klein ist der Temminckstrandläufer:

Ein junger Sandregenpfeifer (ein adulter war auch anwesend)

Sichelstrandläufer waren 10 Individuen anwesend, meist beisammen

Noch immer war Zugzeit des Trauerschnäppers, und einmal zeigte sich ein Individuum sogar und liess sich nicht nur hören.

Wespenspinne (27.8.25)

Im verblühten Natterkopf fängt dieses Prachtsexemplar von Wespenspinne Insekten.

Vor einigen Tagen entwickelten sich wunderschöne Wolkenbilder. Sie sind von meinem Balkon aus fotografiert. Bei diesem Bild habe ich die Hausdächer am unteren Bildrand mittels KI entfernt.

Eigentlich wollte ich ja einen Trauerschnäpper auf dem Zug fotografieren. Es wurde dann aber ein Grauschnäpper.

Das Tagpfauenauge liebt die Wasserdost-Blüten.

Karden sind ekelhaft: sie sind überall mit Stacheln bewehrt. Aber: sie sind nicht nur sehr schön und auch im Winter dekorativ, sondern sie locken beim Blühen viele Insekten an, und sie Samen werden gerne vom Stieglitz geholt. In die dürren Stengel können Insekten Eier ablegen.

 

Schellente (25.7.25)

Das Wetter war am 24.7. regnerisch, und so nutzte ich die Gelegenheit für einige Besorgungen in der Innenstadt. Das verband ich mit einem kurzen Scan von Bürkliplatz bis Bellevue. Und dort musste ich zweimal schauen. Neben Höckerschwan, Lachmöwen und Stockenten schwammen kleinere einfarbige Enten, die fleissig nach abgesunkenem, von Touristen ins Wasser geworfenem Futter tauchten. An dieser Stelle beim Bellevue hat es immer mal wieder Reiherenten, aber diesmal war es eine für den Sommer seltene Art. Zwei diesjährige Schellenten. Zuhause forschte ich nach: Im Mai wurde beim Tiefenbrunnen ein Weibchen mit vier Pulli gesichtet (Ornitho.ch).

Am nächsten Tag wartete ich, bis es aufhörte zu regnen, packte das 500er PF, den 1.4 Konverter und die Z8 ein, und begab mich wider ans Bellevue. Diesmal hatte es sogar 3 Schellentenjunge. Ich suchte mir ein Plätzchen am sehr gut besetzten Seeufer und fotografierte drauflos. Eine Flussseeschwalbe sass längere Zeit auf einer Boje, bis sie seeaufwärts wegflog

 

Einige Tage vorher sah ich am Uetliberghang einige Schmetterlinge: Admiral, Kaisermantel und Landkärtchen, dessen Bestimmung gar nicht so einfach ist, der kleine Eisvogel sieht ganz ähnlich aus.

 

Uferschwalbe (4.7.25)

Vor 5 Tagen wurde mir von PV (tuusig Dank) der Standort des attraktiven Uferschwalben-Sandhügels mitgeteilt. Bei 35 Grad Tagestemperatur hatte ich aber keine Lust, mein Glück zu versuchen. So wartete ich auf etwas kühlere Zeiten, was nach dem Gewitter letzte Nacht heute eintraf. Zudem war das Licht dank zeitweise versteckter Sonne sehr schön.

Zunächst waren die Schwalben vor allem fliegend oder in die Bruthöhlen ein- resp. ausfliegend zu beobachten, die Jungen zeigten sich vorerst nicht. Nach einiger Zeit flogen die Altvögel nicht mehr nur in die Höhlen, sondern setzten sich auch davor, und bald zeigten sich einzelne Junge, die keck aus der Bruthöhle schauten. Die Altvögel begannen nun auch sehr aktiv Futter zuzutragen, die Jungen sperrten die Schnäbel, verschluckten fast den Kopf des fütternden Altvogels.

Kurz vor 11 Uhr war an der Brutwand mit einem Schlag Ruhe, die Schwalben flogen hoch oben am Himmel, die Jungen waren nicht mehr zu sehen. Es war mittlerweile auch deutlich wärmer geworden und das Licht wurde hart - also Zeit für mich, die Fotosession abzubrechen.

Damit konnte ich dieses Jahr alle europäischen Schwalbenarten (Rauch-, Mehl-, Rötel-, Ufer- und Felsenschwalbe) schön fotografieren!