Haubenmeise (25.11.20)

Wir benötigten heute eine Auszeit und fuhren nach Amden. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn man die dicke Nebelsuppe durchfährt, kaum die Hand vor den Augen sieht, und dann plötzlich im strahlenden Sonnenschein ist. Wir waren nicht die Einzigen, gehörten aber eher zu den Earlybirds, welche ihr Fahrzeug im Arvenbühl abstellten.

Auf dem Spaziergang Richtung Vordere Höhe sahen und hörten wir kaum einen Vogel, nur zweimal waren Fichtenkreuzschnäbel zu vernehmen. Sonst war es totenstill, wenn man von den Trainingsflügen der Schweizer Luftwaffe absieht.

Hauben- und Tannmeisen machten dann doch noch Freude, sie futterten Tannensamen. Und - natürlich: wir genossen den Sonnenschein und den blauen Himmel und das Dolce Far Niente.

Eistaucher (18.11.20)

Durchs Buschtelefon (SBA) erfuhr ich vom Eistaucher auf dem Rhein. Und auch wenn der Rhein breit ist, näher als auf einem See dürfte der seltene Vogel alleweil sein. Die Meteorologen hatten Nebel für diesen Mittwoch vorhergesagt, und der trat südlich des Bözberg auch zum Teil recht dicht auf. Im Fricktal aber schien die Sonne, nur noch einzelne Nebelfetzen hingen herum.

Sisseln war schnell gefunden, und vom Schiffsteg aus konnte in weiter Ferne etwas Taucherartiges ausgemacht werden. So schulterte ich die Kamera und marschiert Richtung Stein. Bald traf ich einen Ornithologen an, und der Eistaucher war auch nicht mehr fern. Im Gegenteil - nach kurzer Zeit war er so nah, dass er für das Objektivsetting zu nah war. Zudem war er nur ganz kurz oben und tauchte gleich wieder ab.

In der Folge schwamm und tauchte er weiter flussaufwärts, danach aber wieder abwärts Richtung Stein. Ich hoffte auf Gewohnheiten und installierte mich auf einer zum Wasser führenden Treppe, die zudem besonnt war, denn am Schatten war es wegen einer Bise saukalt. Der Eistaucher kam tatsächlich nochmal vorbei, aber nicht mehr so nah. Als er wieder flussaufwärts schwamm, setzte ich mich noch zweimal ans Ufer, und erwischte ihn auch beide Mal recht nah. Dann aber verabschiedete er sich in die Mitte des Rheins und blieb dort, immer wieder tauchend.

Erfreut, mit vielen scharfen und unscharfen Fotos im Kasten machte ich mich auf den Heimweg.

Fertig gemausert (28.10.20)

Das Kleine Sumpfhuhn (siehe Blog vom 2.9.) hielt sich noch lange im Linth-Seitenkanal auf, bis mindestens 27.10.

Nun sind die Flügelfedern wieder entwickelt, es kratzt sich nicht mehr dauernd, dafür ist es schwieriger zu entdecken, denn es hält sich nicht mehr so oft und lange am Rande der Vegetation auf, sondern meistens dahinter.

Im Garten halten sich noch immer 2 punktierte Zartschrecken auf. Sie lieben das Sonnenbad auf einem Rosenblatt!

Fichtenkreuzschnabel (8.10.20)

Ziel war, wieder einmal eine neue Gegend kennzulernen und gleichzeitig ein bisschen auszuspannen. So übernachteten wir zwei Mal im Hotel Langis auf dem Glaubenberg. Dort befindet sich das grösste zusammenhängende Hochmoor. Es sollen auch drei Raufusshühnerarten vorkommen, Luchs und Wolf sollen gesichtet worden sein. Die Landschaft ist wirklich sehr reizvoll, alle Wege sind durchnässt, ein Flüsschen mäandriert durch das Gebiet, im Hintergrund zeigt sich der Pilatus.

Ornithologisch waren wir zur falschen Jahreszeit dort. Das Beste waren zwei Familien Fichtenkreuzschnabel. Keine Vögel, aber auch fliegend waren die vielen Admirale, die im Minutentakt westwärts flogen.

Das Foto dieses Admirals entstand im Nachbarsgarten, der Admiral besuchte den Sonnenhut etwa während einer halben Stunde.

Bei mir im Garten fand ich am 13. Oktober auf der Rose, auf welcher sich letztes Jahr einige vierpunktige Sichelschrecken sowie eine punktierte Zartschrecke aufhielten, drei Individuen der Zartschrecke: zwei Weibchen und ein Männchen.

Eiablage Grünes Heupferd (28.9.20)

Das Beet für den Nüsslisalat war vorbereitet, die Nüsslisamen gesät - und dann das: Ein Weibchen des Grünen Heupferds erfrechte sich, Eier in die unkrautfreie Fläche zu legen. Ich meine das natürlich scherzhaft, denn das freut mich viel mehr als der spätere Nüsslisalat. Die Knacknuss ist nur: Wie bringe ich möglichst viele der Eier durch? Fläche einfach sein lassen? Nüssli im Winter trotzdem schneiden? Bis wann die Fläche in Ruhe lassen?

Antworten werden sich wohl noch finden. Im Moment freue ich mich einfach ob der Beobachtung.

Das Foto zeigt das Weibchen bei der Eiablage.

In letzter Zeit gab es wenig Spektakuläres zu fotografieren:

Hausrotschwanz

Rapsweissling

ein Wolkenbild

Schwanzmeisen, davon ein mögliches caudatus-Individuum

und ein badendes Rotkehlchen: