Zwergscharbe (24.10.24)

Bei uns wird noch immer gebaut und gebohrt und gepresslufthämmert, und so flohen wir für drei Tage ins Wallis.

Ein erster Beobachtungshalt war in den Grangettes, beim Beobachtungsturm. Enten, Haubentaucher, Rallen, Reiher - naja, nichts Besonderes. Doch beim genaueren Hinsehen dann die Überraschung: auf zwei flach liegenden Schilfzweigen stand eine diesjährige Zwergscharbe über lange Zeit. Einmal flog sie weg, wohl um zu fischen, war aber bald wieder am genau gleichen Ort.

Zwei Tage später, auf der Rückfahrt, schauten wir nochmals vorbei. Sie stand wieder dort, nur war sie nicht mehr allein, sondern es hielt sich hinter Schilf noch eine zweite auf.

Der nächste Halt galt den Six de Gru bei Chamoson. Es hatte kaum Kleinvögel, dafür einen adulten Bartgeier und - auch wieder zwei Tage später - einen Uhu (sehr weit weg und schwierig zu sehen). Die vermeintliche Blaumerle entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als Hausrotschwanz.

Tags darauf beobachteten wir in der Region Leuk bis Salgesch. Ausser Buchfinken gab es auch wieder kaum Kleinvögel, dafür zeigten sich recht viele Greifvögel: Wanderfalke (imm und ad), Steinadler mehrmals, Sperber, Turmfalke, Mäusebussard, und auch ein Gänsegeier zog vorbei. Die Greifvögel zeigten sich allerdings nie nah, alle Fotos sind Ausschnitte und nicht im Archiv abgelegt. Kolkraben waren sehr präsent, sowohl in Paaren als auch in grossen Gruppen.

Sowohl am Dienstag als auch am Mittwochabend flogen in Leuk Fledermäuse rund um das Schlosshotel, aber auch in den Strassen von Leuk. Diejenigen beim Schlosshotel flogen, als es noch nicht ganz dunkel war, sie zu fotografieren war wenigstens einen Versuch wert. Die vielen Richtungswechsel erschwerten das Vorhaben zusätzlich. Aber auch die Wolkenstimmung talabwärts war nicht ohne, wie übrigens auch die wunderschönen Farben der Blätter der Reben.